Gold & Silver

Die 7 wichtigsten Tipps beim Goldkauf

Gold ist Geschichte, Sicherheit und Werterhalt. In guten Zeiten oft ignoriert und in Krisen heiss begehrt. Wer heute noch nicht im Besitz von physischem Gold ist, sollte das Finanzsystem und den Schuldenberg nochmal genau aus der Ferne betrachten. Vielleicht hilft auch ein kurzer Blick auf die geopolitische Situation mit Sanktionen, Unruhen und dem endlosen Drucken von Währungen, als Aufforderung zum Handeln. 

Kleiner Tipp: Die Chancen auf einen glimpflichen Ausgang der aktuellen Situation ist historisch gesehen eher gering.

Doch selbst wenn die Regierungen zur Vernunft kommen, den Gürtel enger schnallen, Schulden abbauen und vernünftig anfangen zu wirtschaften, spricht nichts gegen eine kleine Versicherung in Form von Gold & Silber. Nur für den Fall, dass sich die Geschichte wiederholt unsere Fiat Währungen das zeitliche Segnen (die Wahrscheinlichkeit liegt historisch betrachtet bei 100%).

Money Printer go brrrrr….


1. Nur physisches Gold ist echtes Gold

Physisches Gold wird seit über 5000 Jahren als Geld akzeptiert. Bevor der Goldstandart von Nixon im Jahre 1971 aufgehoben wurde, war jede Währung mit einer bestimmten Menge an physischem Gold hinterlegt. Die reine Fiat Währung, wie sie heute weltweit im Umlauf ist gab es in dieser Form noch nie. (FIAT = Papiergeld, dass nur auf Vertrauen basiert)

Edelmetalle (insbesondere Gold) erfüllen historisch betrachtet eine ganz bestimmte Funktion. Sie bieten Schutz gegen Inflation und dienen gleichzeitig als Versicherung gegen unvorhersehbare Ereignisse. Dies tun sie allerdings nur in physischer Form.

  • Papiergold wie ETFs sind wertlos, wenn Banken wie während der Finanzkrise 2008 kollabieren. (Dies gilt auch für Bankschliessfächer, die unter Umständen nicht mehr zugänglich sind)
  • Der «Preis» von Gold – in Währung gerechnet – wird von Banken festgelegt. Dieser kann manipuliert werden (und wurde in der Vergangenheit bereits des Öfteren von Finanzinstituten je nach Bedarf künstlich tief gehalten.)
  • In Krisenzeiten sind Logistik und Lagerfirmen nicht immer imstande einen Zugang zu gewährleisten. Auch Lagerlösungen von unabhängigen Firmen ausserhalb des Bankensystems sind nur bedingt sicher.

If you don’t hold it, you don’t own it. Dies soll nicht heissen, dass man den gesamten Goldbestand zuhause rumliegen hat, doch er sollte für Notfälle in der Nähe gelagert werden und leicht zugänglich sein.


2. Nur liquide Münzen und Stückelungen

Aufgrund des hohen Wertes von Gold, eignen sich grosse Stückelungen wie 100g – 1kg Barren nur bedingt zur Aufbewahrung für Notfälle. Wer mit einem 1kg Barren zu Krisenzeiten den Wocheneinkauf erledigen möchte, wird auf gewisse Probleme stossen. Diese grossen Barren und Einheiten eignen sich zur langfristigen Lagerung von grossen Vermögen in einem sicheren Tresor und ausserhalb des Finanzsystems.

Bei den Münzen gilt es darauf zu achten, möglichst offizielle und gut etablierte Einheiten für den Notfall zu besitzen. Ein Gold-Vreneli in der Schweiz, die kanadische Maple Leaf oder Phillarmoniker aus Österreich sind bekannt und günstig in der Anschaffung.

Sammlermünzen machen in diesem Fall nicht viel Sinn, da der Aufschlag beim Kauf kaum jemals wieder reingeholt wird (es sei denn man findet einen Numismatiker, der genau diese Münze haben will und bereit ist mehr dafür zu bezahlen). Auch hier gilt: In Notfällen wird kaum auf solche numismatischen Besonderheiten Rücksicht genommen. Wer nicht viel Zeit mitbringt, einen passenden Käufer zu finden und etwas von Sammlermünzen versteht, ist mit den klassischen Varianten am besten bedient.


3. Lagerung für Notfälle

Wie bereits erwähnt, ist die Lagerung von kleinen Einheiten für Notfälle sehr sinnvoll. Dies kann zuhause in einem Safe mit entsprechender Versicherung geschehen, oder auch an einem Ort, der zu Fuss gut und schnell erreichbar ist.  Das Gold soll in einem Notfall schnell und einfach zugänglich sein.

Gold Lagerung Tresor
Gold Lagerung Tresortür

Wichtig: Nie alles Gold am selben Ort aufbewahren. Langfristige Goldanlagen in grösseren Mengen sollten auf verschiedene strategische Standorte verteilt werden. Sowohl geographisch, als auch politisch.


4. Lagerung ausserhalb des Landes und weg von verzweifelten Regierungen

Kein Land ist vor Konfiskation sicher. Es erscheint schwer vorstellbar, denn die wenigsten haben eine solche Situation selbst erlebt. Schon gar nicht in der Schweiz – doch es gilt seit jeher in der Geschichte: «Verzweifelte Regierungen greifen zu verzweifelten Massnahmen»

1933 konfiszierte Franklin D. Roosevelt mittels Befehles (Executive Order) das Gold der Bürger des Landes. Sämtliche Besitzer von Gold wurden dazu aufgerufen, ihr Gold zu einem festen Preis (USD 20 pro Unze) beim Staat abzugeben.

1935 Benito Mussolini «Gold für das Vaterland»-Akt. Bürgerinnen und Bürger wurden dazu angehalten ihr ganzes Gold in Form von Münzen, Ringen, Halsketten und sonstigem Schmuck abzuliefern. Als Gegenleistung erhielten sie ein Armband aus Metall mit dem Aufdruck «Gold für das Vaterland».

1959 Die Regierung Australiens machte es legal, Gold von Privatpersonen zu beschlagnahmen. Der bezahlte Gegenwert in der jeweiligen Währung war auch hier ein äusserst schlechter Deal für die Besitzer des Goldes.

1966 Nachdem England den Goldstandart aufgelöst hatte, flüchteten die Engländer in Gold aus dem Ausland. Um den Kurssturz des englischen Pfund zu verhindern, verhängte die die Regierung ein Gesetzt und machte den Import und den Besitz von Goldmünzen illegal.

Es gibt noch zahlreiche weitere Beispiele aus früherer Geschichte. Der Punkt ist jedoch, dass es nicht erst einen Diktator, oder Weltkriege geben muss, damit Regierungen Gold konfiszieren und/oder illegal machen.

Wer grosse Mengen an Vermögen in Gold hält, sollte sein dieses auf möglichst politisch rechtssichere Staaten aufteilen. Dies gilt auch für Schweizer, denn kein Land der Welt ist vor Übergriffen (intern oder extern) sicher – nicht mal die Schweiz. Dies konnte man bei der Auflösung des Bankgeheimnisses sehen, als die Schweiz dem Druck der USA klein beigegeben hat.


5. Gold nur ausserhalb des Bankensystems

In einer Welt die finanziell von Banken kontrolliert wird, ist Gold der Fels in der Brandung und Antimaterie zum maroden Finanzsystem. Wer denkt, dass die Banken aus dem Finanzcrash 2008 gelernt haben, sollte sich die Bilanzen und Verschuldung heute (über ein Jahrzehnt päter) mal genauer anschauen. Das Risiko eines erneuten Crashs des Finanzsystems ist grösser als je zuvor und ob diesmal all die systemrelevanten Banken gerettet werden (können), ist mehr als fraglich.

Bankautomaten haben während Krisen schon des Öfteren kein Bargeld ausgeben. Der Zugang zu Schliessfächern (innerhalb des Bankensystems) kann schwierig bis unmöglich gemacht werden. Wer Gold als Versicherung hält, sollte es also niemals in die Hände des Bankensystems geben. Das ist als würde man sein einziges Schaf einem Rudel Wölfe zum Aufpassen geben.


6. Ein langfristiger Anlagehorizont

Abgesehen von Notfallszenarien, sollte der Kauf von Gold immer strategisch durchdacht sein. Ein Anlageplan von mehreren Jahren (oder noch besser Jahrzenten) eignet sich für den Aufbau von Vermögen mit Edelmetallen am besten.

Auf diese Weise wird ein Teil des Vermögens nach und nach zu einem Durchschnittspreis (Cost Averaging) investiert und in «echtem» Geld und der sichersten Anlageklasse der Geschichte angelegt.

Es ist keine Spekulation auf den Goldpreis, sondern dient dem Erhalt von Vermögen und Kaufkraft. Gold ist der ultimative «store of value» und hat diese Funktion Jahrtausende perfekt erfüllt.

Kleine Lektion aus der Weimar Republik in Deutschland: Als die Inflation richtig in Fahrt gekommen ist, konnte der Besitzer einer Unze Gold (31g) ein Haus mit dieser Goldmünze kaufen. Wer also der Meinung ist, dass unsere Regierungen und Politiker die Kontrolle über unsere Währungen verlieren könnten, ist mit Gold auf der richtigen Seite des Trades.


7. Die Gesetzte verstehen

Wer Gold kauft sollte sich über die Gesetzte im Klaren sein. Sowohl innerhalb des eigenen Landes als auch über die Grenzen hinaus. Vor allem Wenn Gold im Ausland gelagert wird, sollten Steueraspekte abgeklärt werden.

Kleine Mengen können anonym gekauft werden, doch Barren mit Seriennummer werden registriert und dem Käufer/Besitzer zugeordnet. Dies macht Sinn und ist für Goldanleger grundsätzlich kein Problem, solange das Gold in sicheren Rechtsstaaten gelagert ist.

Wer Gold allerdings in grösseren Mengen anonym kauft, um Vermögen zu verstecken, macht sich strafbar und kommt damit in Teufels Küche. Irgendwann muss das Gold ja wieder in Erscheinung treten und wer nicht auf dem Schwarzmarkt sein Glück versuchen möchte, sollte Bestände lieber von Anfang an deklarieren.


Bonus Tipps


Barren (und auch Münzen) nur von renommierten Herstellern kaufen.

Wer Goldbarren kauft, sollte auf Partner-Raffinerien der LBMA achten. Diese sind weltweit anerkannt und werden auch beim Verkauf problemlos wieder entgegengenommen.


Preise verlgeichen

Der Goldpreis ist ein sehr bewegliches Ziel. Nicht nur Schwankungen beim Tageskurs können grossen Einfluss auf den Goldpreis haben – auch Händler sind mehr oder weniger Up to date mit den Tagespreisen. Wer also den besten Preis erzielen möchte, sollte sich erkundigen und möglichst viele Angebote vergleichen.

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