In Gold investieren - Übersicht
Schritt für Schritt zum perfekten Goldanleger. Es gibt viele Tücken auf dem Weg zum Besitz von Edelmetallen. Wir haben sie analysiert und in diesem umfassenden Guide zum Thema Gold anlegen bereitgestellt.
Das wichtigste in Kürze…
- Gold ist seit Jahrtausenden das einzige "echte" Geld - alles andere sind Fiat Währungen (CHF / USD / EUR etc.) und damit Papier ohne intrinsischen Wert. Gold erhält die reale Kaufkraft während inflationären Ereignissen und garantiert den Erhalt von Reichtum und Vermögen über Generationen hinweg.
- Beim Kauf von Gold gilt es, auf vertrauenswürdige Quellen und die richtigen Stückelungen zu achten. Nur wer physisches Gold besitzt, hat die Sicherheit und Vorzüge die Edelmetalle besitzen. Gold-ETF's und anderes Papiergold sind nicht gleichwertig.
- Die bestmögliche (risikoärmste) Lagerung von Gold ist entscheidend und muss vor dem Kauf genau bedacht werden. Risiken der Lagerung zuhause und bei Dienstleistern oder Banken müssen gegeneinander abgewogen werden. Vorsicht Klumpenrisiko: Niemals den ganzen Bestand an einem Ort verwahren.
Was ist eigentlich Gold?
Gold ist ein absolut faszinierendes Metall. Seit Jahrtausenden hat es einen festen Stellenwert in unserer Gesellschaft und ist für zahllose Errungenschaften der Menschheit verantwortlich. Es gibt auch düstere Kapitel der Geschichte, doch eines hat Gold über die ganze Zeit getan. Die Kaufkraft erhalten und im realen Wert gestiegen.
«Keine andere Asset-Klasse hat eine solche Performance hingelegt und gleichzeitig die Risiken der Finanzbranche und Dummheiten der Zentralbanken und Politiker in Schach gehalten.»
Wer physisches Gold in seinem Besitz hat, verfügt über eine Versicherung gegen Krisen, Katastrophen, Inflation und viele weitere unvorhersehbare Ereignisse. Gleichzeitig schützt es seine Besitzer vor Versagen des Finanzsystems und kritischen Entscheidungen der Zentralbanken – die selten zugunsten des Steuerzahlers ausfallen. Genau genommen sind es seit jeher die Steuerzahler, die Banken und das marode Finanzsystem von einer selbstverschuldeten Krise in die nächste finanzieren müssen. Entweder durch direkte Steuern, oder durch indirekte Steuern in Form von Inflation der Währung.
Warum ist Gold wertvoll?
Gold wird seit Urzeiten in unterschiedlichen Formen verwendet. Sowohl als Schmuck (Ketten, Ringe etc.) als auch in Form von Geld (Münzen). Gold musste seit jeher unter viel Einsatz von Ressourcen und Anstrengungen aus dem Boden abgebaut werden.
Das einfache Prinzip lautet daher: Je schwerer es ist an etwas heranzukommen, desto höher ist die Wertschätzung dieses Objekts.
Durch die Jahrhunderte haben Menschen angefangen Gold als «store of value» zu verwenden. Frühes Papiergeld war mit physischem Gold hinterlegt (genau so wie der Dollar, bevor Nixon den Goldstandard 1971 in einer Nacht und Nebelaktion aufgehoben hat).
Mit der Aufhebung des Goldstandards (physische Absicherungen des Papiergelds in Form von hinterlegtem Gold), wurde der Startschuss für Korruption und unrechtmässige Bereicherung der Politiker und Finanzindustrie gegeben.
Seit der Aufhebung dieses Kontrollmechanismus haben wir eine reine «Fiat Währung» und laufen durch das unbegrenzte Drucken von Geld auf eine der grössten Währungskrisen der Geschichte zu.
Warum sollte ich in Gold investieren?
Warum also sollte jemand ein Teil seines Vermögens in Gold investieren? Gold wurde in den letzten Jahrzenten immer wieder als «Relikt» aus der Vergangenheit bezeichnet und die sogenannten Finanzexperten rieten (wenn überhaupt) einen minimalen Prozentsatz in Gold und andere Edelmetalle zu investieren.
Eines ist klar. Banker und andere Institution der Finanzbranche haben nichts davon, wenn jemand Gold kauft und es in einem Safe liegen lässt. Sie erhalten keine Honorare, Provisionen und sonstige Vergütungen auf ihre ausgeklügelten Derivate und Finanzprodukte – sofern sie nicht selbst Lagermöglichkeiten anbieten. Nur wer fleissig mit «Papiergeld» handelt, lässt die Kasse der Anlageabteilungen der Banken klingeln.
Gold hat den Aufstieg und Untergang unzähliger Währungen und Finanzsysteme miterlebt und belächelt wahrscheinlich die Anstrengungen der Politiker und Zentralbanken, sich von einem montären System ohne intrinsischen Wert (das Papiergeld unserer heutigen Währungen) zu überzeugen.
Der Ausgang (sozusagen das grosse Finale) all dieser Währungs-Systeme ist unausweichlich und läuft in immer gleichen Schritten ab:
- Unendliche Erweiterung der Geldmenge (Drucken / QE)
- Entwertung der Kaufkraft dieser Währung (Inflation)
- Korruption und Betrug (Finanzinstitute bereichern sich auf Kosten der Steuerzahler.)
- Die Reichsten werden reicher und die Mittelklasse verarmt (Vermögenstransfer zu den Top 1%)
- Versuch einer temporären Lösung der Regierung und Politik um bestehende Macht und Positionen aufrecht zu erhalten.
- Kollaps des Währungssystems und Rückkehr zum Goldstandard
hardmoney GEM
«A person may not like someone else’s religion, but he’ll always accept his gold”
Warum ist es wichtig, Gold zu besitzen?
Wir befinden uns in einer kritischen Zeit. Die aktuelle Situation des Gesundheitswesens und der Einbruch der Wirtschaft auf globaler Ebene wird die oben genannten Banken dazu anhalten, Geld in unbegrenzter Menge zu drucken (QE = Quantitative Easing). Dies alles mit dem Ziel, die marode Wirtschaft noch ein bisschen länger am Laufen zu halten. Doch was passiert, wenn der Geldfluss ausser Kontrolle gerät und die Menschen das Vertrauen in den Wert der Währung velieren?
Beispiele finden wir unzählige in der Vergangenheit und neuzeitlichen Geschichte: Argentinien, Zimbabwe, Weimarer Republik dachten alle, sie könnten sich ihren Weg aus der Schuldenkrise drucken.
Es mag unvorstellbar klingen und viele denken sich «ja, aber das sind politisch bedingte Ereignisse oder Drittwelt-Länder», doch das zugrunde liegende System und der Ausgang ist absolut identisch und nur eine Frage der Zeit.
Wer sich also gegen Inflation, Währungskrisen und die Unzulänglichkeiten der (Geld-)Politik absichern möchte, hat mit Gold historisch gesehen die beste Chance, sein Vermögen zu erhalten. Während viele «Experten» dazu raten, 5% des Anlagevermögens in Gold zu halten, sollte dieser Anteil der aktuellen Wirtschaftslage angepasst werden.
Mittlerweile raten immer mehr Experten aus den Mainstream Medien zu einer Allokation von 10 – 20%, oder sogar mehr. Teilweise bestehend aus einer Mischung von Gold und Silber oder zusätzlich mit anderen physischen (hard assets) Anlageklassen.
Wann genau soll ich Gold kaufen?
Wer diese Frage stellt, hat den realen Wert von Gold oft nicht ganz verstanden. Der Preis von Gold ist währungsabhängig und wird oft durch politische und wirtschaftliche Faktoren beeinflusst. Gold ist eine Versicherung gegen Inflation und den Kaufkraftverlust von Fiat Geld (Währungen). Es ist in allererster Linie ein Instrument für langfristigen Wert-Erhalt und kein Spekulationsinstrument – auch wenn es an den Börsen sehr wohl so gehandelt wird.
Gold bedeutet Werterhalt und spiegelt den Wert der Währungen wider in der es eingepreist wird – nicht umgekehrt.
Durch die Inflation unserer Währungen kann der Preis von Gold auf 10’000 USD oder CHF pro Unze gehen, doch die Kaufkraft bleibt dabei immer dieselbe. Wir besitzen zwar nominell mehr Geld (in der jeweiligen Währung gesehen), doch können uns nicht mehr davon kaufen.
Die kurzfristigen Schwankungen des Goldpreises können sehr wohl zu Spekulationszwecken verwendet werden, doch beim Vermögensaufbau spielt der Preis oft eine untergeordnete Rolle.
Idealerweise kauft ein gold-orientierter Anleger über Jahre hinweg mit einem Teil seines Einkommens physisches Gold hinzu und wird dadurch nominell einen Durchschnittspreis in der jeweiligen Währung erhalten.
Die steigenden und fallenden Preise kümmern den Besitzer von Gold allerdings kaum, da er/sie Gold nicht hält, um Währungsgewinne zu erzielen.
Wo soll ich mein Gold kaufen?
Recherche ist beim Kauf von Gold und anderen Edelmetallen entscheidend. Eine vertrauenswürdige Quelle und Verständnis für Goldpreis-Politik sind die wichtigsten Faktoren. Die Preise können stark variieren und die Faszination des Edelmetalls, ruft dubiose Gestalten und Händler auf den Plan.
Im Zweifelsfall sollte ein minimal höherer Ankaufspreis in Kauf genommen werden, wenn die Bezugsquelle vertrauenswürdig ist und ein langjährige Reputation besitzt.
Sollte der Preis eines Anbieters von Edelmetallen den aktuellen Rohstoffpreis deutlich unterlaufen, ist besonders Vorsicht geboten. Von einem Goldkauf ist in diesem Fall meist abzuraten. Kein seriöser Händler kann (und will) mit Dumpingpreisen handeln. Zumindest sollten die Gründe für einen deutlich besseren Preis sehr genau abgeklärt werden.
TIPP: Das Internet lässt Betrüger und unseriöse Edelmetallhändler nicht lange im Geschäft bleiben. Googlen Sie den Firmennamen und suchen sie nach Erfahrungsberichten und Bewertungen im Zusammenhang mit den Unternehmen.
Kauf von Privatpersonen
Hier sollte ebenfalls der gesunde Menschenverstand walten und die Umstände genau abgeklärt werden.
Oft wird Gold aus Privatbeständen aus einer Notsituation heraus verkauft und die Betrugsrate steigt beim privaten Handel mit Edelmetallen. Bei grösseren Summen sollte die Transaktion über einen Drittpartei laufen. So kann sichergestellt werden, dass keine Fälschungen oder sonstige Übervorteilung (des Käufers oder Verkäufers) stattfindet.
Soll ich Goldbarren oder Goldmünzen kaufen?
Eine Frage mit der sich vor allem neue Anleger in Gold auseinandersetzten, ist die Form des Edelmetalls. Während Barren meist eine reine Investition in den Rohstoff selbst darstellen, kommt bei Münzen oft noch ein Sammler-Aspekt hinzu.
Wer die reine Absicherung des Vermögens im Blick hat und Gold als Anlage betrachtet, kauft Einheiten die beim Einkauf am günstigsten sind (den geringsten Aufschlag/Premium) haben und im Krisenfall am einfachsten zu verkaufen sind.
Dazu bieten sich Standart-Münzen und -Barren der gängigsten Raffinerien des jeweiligen Landes an. Wer Spezialprägungen und andere exotische Edelmetallprodukte kauft, kann bei einem Sammler eventuell höhere Preise beim Verkauf erzielen, doch wird der Verkauf in einem Krisenfall eventuell unnötig erschwert.
Muss ich beim Kauf von Gold Mehrwertsteuer bezahlen?
Der Bundesrat hat im Jahr 2014 in der Schweiz sämtliche Formen von Anlagegold von der Mehrwertsteuer befreit. Zuvor bestanden Unterschiede zwischen Goldbarren und anderen Golderzeugnissen, doch diese wurden im Rahmen der neuen Gesetztgebung aufgebhoben.
Die einzige Ausnahme bilden Schmuckgegenstände wie Goldkettchen oder Ringe. Dieser unterliegen beim Kauf nach wie vor der Mehrwertsteuer.
Was bedeuten die Angaben von Reinheit auf Goldbarren und Münzen?
Ein wichtiger Aspekt bei der Investition in Gold (und Edelmetalle im Allgemeinen) ist die Angabe des Goldgehalts. Mit Karat als Masseinheit wird der Feingehalt von Gold gemessen und leitet sich aus dem «metrischen Karat» ab, dass auch bei Edelsteinen zum Einsatz kommt.
Mit Karat wird der Gewichtsanteil reinen Goldes an der Gesamtmasse einer Goldlegierung gemessen.
Die gebräuchlichsten Feingehalte sind:
24 Karat (Gold 999) – Handelsbezeichnungen auf Barren und Münzen lauten in diesem Fall «Gold 999», Feingold, Pure Gold und es entspricht 99,99 Prozent des Gewichtanteils in Gold. Beim Kauf von Gold zu Anlagezwecken sollte auf diese Markierung beziehungsweise diese Bezeichnug geachtet werden.
23,2 Karat (Gold 965) Thaigold mit einer Reinheit von 96,5%
22 Karat (Gold 916) Crown Gold mit einer Reinheit von 91,67%
21,6 Karat (Gold 900) Münzgold mit einer Reinheit von 90%
Darunter gibt es noch viele weitere Variationen aus verschiedenen Ländern und Einsatzgebieten, doch für die reine Anlage in Gold ist die reinste Variante (Gold 999) sicherlich am interessantesten.
Wie kann ich mein Gold lagern?
Die Kontrolle und gleichzeitige Sicherheit beim physischen Besitz von Gold sind einer der grossen Vorteile gegenüber digitalem Geld und Cash auf der Bank.
Doch eine wichtige Frage ist die Lagerung dieser Edelmetalle. Der physische Besitz von Gold lässt einem nur besser schlafen, wenn man sich bei der Aufbewahrung der Investitionen sicher fühlt. Ein Kilobarren unter der Matratze wird hier den Zweck wohl nicht erfüllen und Diebstahl und Einbrüche erhalten plötzlich eine ganz andere Bedeutung, wenn man Gold zuhause aufbewahren möchte.
Grundsätzlich gibt es vier verschiedene Varianten für die Aufbewahrung von Gold
- Bankschliessfach
- Spezielle Tresore von Edelmetallhändlern
- Ein Safe in den eigenen vier Wänden
- Ein kreatives Versteck Zuhause oder in unmittelbarer Nähe des Wohnorts
Die Frage nach dem Aufbewahrungsort von Gold ist nichts neues. Seit Jahrtausenden haben Menschen Gold versteckt, verlegt und leider auch verloren.
hardmoney GEM
“The desire of gold is not for gold. It is for the means of freedom and benefit”
Ralph Waldo Emerson
Warum nicht Gold-ETF’s kaufen?
Es gibt eine Redensart aus dem englischen die lautet «If you don’t hold it, you don’t own it». Wer Gold in Form von ETF’s oder anderern Papiergeld-Verträgen kauft, geht ein oft unterschätztes Risiko ein. Banken die diese IOUs (Versprechen für den Besitz von physischen Edelmetallen) ausgeben, sind meist nicht im Besitz des physischen Goldes und falls doch, verkaufen sie diese doppelt und dreifach.
Es gibt Schätzungen, dass jede Unze Gold in den Tresoren der Warenterminbörsen (COMEX etc.) ca. 100fach verkauft wird, was nur solange gut geht, bis die Musik aufhört zu spielen und das physische Gold in Anspruch genommen wird.
Wenn die vermeintlichen Besitzer dieses Papier-Goldes im Falle einer Krise auf der Matte stehen und das physische Gold beziehen möchten, wird ein grosser Prozentsatz (in der obigen Schätzung 99%) leer ausgehen, da dieses Gold aus Derivaten und ETFs gar nie wirklich hinterlegt und vorhanden war.
Aus diesem Grund ist es unerlässlich, Gold in physischer Form zu besitzen und allenfalls einen kleinen Prozentsatz zu spekulativen Zwecken in Form von Minen Aktien oder ähnliches anzulegen.
Warum nicht in Gold-Aktien kaufen?
Es klingt logisch und gleichzeitig verlockend. Warum sollte ich nicht in Goldminen Aktien oder Streaming/Royalty Services investieren? Dabei verdiene ich bei gutem Geschäftsgang und attraktiven Goldpreisen gleich doppelt?
Das ist vom Prinzip her zwar richtig, doch unterscheidet sich die Anlage in Goldaktien deutlich vom Besitz des physischen Goldes. Die unternehmerischen Risiken einer Goldmine sind enorm und es ist ein kapitalintensives Geschäft. Dazu kommen politische und wirtschaftliche Risiken beim Betrieb einer Goldmine die oft nicht vorhersehbar sind.
Zudem sind Goldminen und andere Goldaktien vom Goldpreis abhängig und damit anfällig auf Währungsschwankungen und äussere Einflüsse (Politik, Unruhen, Produktivität). Dieser Umstand macht Minenaktien zu einer interessanten Spekulationsklasse, doch sollte sie auf keinen Fall als Ersatz für den Besitz von Gold angesehen werden.
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